Wald, Wasser, Wildnis erforschen

Mit unserem Umweltprojekt „Wald, Wasser, Wildnis erforschen“ möchten wir unsere Jüngsten an der Schule für unsere einmalige heimische Natur sensibilisieren und unsere wichtigsten Rohstoffe Wasser und Wald näher in ihren Fokus rücken lassen.

Wasser

Dazu erforschen unsere Schüler gemeinsam mit dem Bund Naturschutz den Lebensraum Fluss mit seinen Auwaldbewohnern in Form einer Exkursion. Wir besuchen dazu gemeinsam das Donauufer in der Nähe der Fähranlegestelle Stephansposching und suchen in kleinen Forscherteams nach heimischen Fischen und Muschelarten. So werden die Schüler spielerisch an die unterschiedlichsten Naturschätze der frei fließenden Flusslandschaft herangeführt. Auch die flussliebenden Baumarten kommen nicht zu kurz. Die Bedeutung des Wassers für das Ökosystem wird den Kindern anhand von interaktiven Spielen genauestens erklärt. 

Auch das Mündungsbiet Donau-Isar hat einiges für unsere Schüler zu bieten. Im Programm „Lebensgemeinschaft Fluss“ wird näher auf die Vorteile einer unberührten Flusslandschaft eingegangen; ferner wird die große Vielfalt von Auwald- über Tümpellandschaften bis hin zu mageren Kieslandschaften thematisiert. Flussbewohner können live in einem Aquarium beobachtet werden, bevor man sich selbst auf die Suche danach machen darf. Das eigenständige Keschern und anschließende Mikroskopieren macht den Schülern riesigen Spaß.

Wald

Das Thema Wald wird gesondert am nahe gelegenen Geiersberg mit dem Deggendorfer Förster Herr Pflanzl besprochen. Während einer 2-stündigen Exkursion haben unsere Schüler die Möglichkeit, die Vielfalt unserer heimischen Kulturlandschaft von einem „Waldexperten“ aus erster Hand erklärt zu bekommen. Dabei kommt auch das allseits präsente Thema des Klimawandels nicht zu kurz.

Insektenhotel der Marke Eigenbau

Da fast jede zehnte Wildbienenart in Europa vom Aussterben bedroht ist, hat unsere Schule im Schuljahr 2023/2024 konkrete Pläne unter dem Motto „Den Insekten eine Heimat bieten“ für eine vielfältige Insektenwelt am Schulhofgelände umgesetzt. Die Suche nach geeigneten Nistplätzen gestaltet sich für Wildbienen immer schwieriger, was an unserer landwirtschaftlich geprägten Umgebung liegt. Die bietet wenig Platz für Wildpflanzen und Heckenlandschaften. Unter Anleitung von Herrn Paul Cerny entwarfen unsere Schüler der 5. Jahrgangsstufe im Unterrichtsfach Forschen ein Konzept, welches das Gelände unserer Schule insektenfreundlicher gestalten sollte. Die Umsetzung erfolgte als fächerübergreifendes Schulprojekt, bei dem die drei Fächer Biologie, Forschen und Werken eng miteinander kooperieren.

Im Fach Forschen beschäftigen sich die Schüler mit dem Leben heimischer Insekten und den Ansprüchen, die sie zum Überleben benötigen. Da die industriell zusammengestellten Nist-Sets größtenteils nicht den biologischen Standardanforderungen entsprechen, wurde professionelle Hilfe von einem ortsansässigen Imker, Herrn Dominic Wimschneider, eingeholt und das Material für die Nistkästen fachgerecht selbst zusammengestellt. Mit geeignetem Nistmaterial bauten die Schüler einen circa 30 cm x 30 cm großen Holzrahmen, der am Ende Teil eines großen Insektenhotels wurde. Insgesamt wurden 30 kleine „Hotels“ gebaut. Diese werden dann in ein modulares System an der Schule eingebaut, welches nächstes Schuljahr noch erweitert wird. Der kleine Unterstand für dieses Hotel-System wird dieses Jahr noch im Werkunterricht konstruiert und aufgebaut. 

Um unsere Schulfamilie bestmöglich über den Insektenschutz aufzuklären, entwarfen die Schüler bei Herrn Sonntag im Werkunterricht eine Lehrtafel, die über die wichtigsten Eckdaten der Insektenwelt informiert. Dadurch sollen Schüler, Lehrer und Besucher unserer Schule angeregt werden, selbst für den Insektenschutz aktiv zu werden.

Das Fach Biologie übernahm mit Frau Andrea Burger die Aufgabe, für reichlich Nahrung am Schulgelände zu sorgen. Mit den Kindern der Ganztagesbetreuung wurde ein Paket aus 12 heimischen Wild-Staudenpflanzen eingesetzt, das den Insekten von Frühjahr bis Herbst genügend Nahrung bietet. 

Bauernhofbesuch und Hochbeetbau

Mit dem Projekt „Vom Feld auf unseren Teller“ möchten wir unseren Schülern vermitteln, wie unsere Lebensmittel produziert werden; dabei sollen sie sich verstärkt mit dem Thema „Wie funktioniert moderne Stallhaltung und wo kommt unsere Milch her?“ auseinandersetzen. Dazu besuchen wir gemeinsam einen Bauernhof in der Umgebung. Eine artgerechte Haltung von Nutztieren sowie die heimische Futtermittelproduktion werden bei unserem Aufenthalt am Hofgelände unter die Lupe genommen. Für das nächste Schuljahr 2024/25 ist geplant, die Schüler mit Hilfe von Frau Stephi Knab im Fach Hauswirtschaft mit dem Thema Hochbeetbau und Gemüsesaat vertraut zu machen. Auch die Pflege der Beete wird besprochen. Dabei steht nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln im Mittelpunkt des Unterrichts.